Musicalfans aufgepasst – mit „Liebe stirbt nie“ gibt es nun eine Musicalfortsetzung in die Kulturmetropole Hamburg und damit erstmals auf deutschen Bühnen. Im Jahr 2010 feierte das Stück unter dem Titel „Love Never Dies“ in London seine Uraufführung, allerdings mit wenig Erfolg „Liebe stirbt nie“, die Fortsetzung des gefeierten und legendären Musical-Klassikers „Das Phantom der Oper“ von Andrew Lloyd Webber, ist jedoch nicht so emotional und turbulent, wie der erste Teil.
In der neuen Stage-Produktion erleben die Besucher, wie das Phantom zehn Jahre nach den dramatischen Vorfällen in der Pariser Oper wieder auf seine große Liebe, die französische Sängerin Christine, trifft. Zwar haben die beiden inzwischen ohne einander weitergelebt – Christine ist verheiratet und das Phantom betreibt ein Varietétheater auf Coney Island – doch die Sehnsucht des Phantoms ist noch immer greifbar. Mit einer Intrige lockt es seine Angebetete in sein Theater, um ihr Herz zu erobern. Es beginnt ein nicht immer durchschaubares Spiel aus Hingabe und Zurückweisung und Leidenschaft.
„Liebe stirbt nie“ nimmt seine Besucher mit auf eine Reise in eine schillernde und magische Theaterwelt. Hier hat das Musival seine Stärken. Die Gäste erwartet ein buntes phantasievolles Zusammenspiel aus Kostümen. Wie im Jahrmarkt oder im Zirkus tummeln sich in den Varietés von Coney Island viele skurrile Gestalten. Entsprechend farbenfroh und fantasievoll sind die Kostüme, Perücken und Masken. Auf einer Drehbühne kreisen fantastische Karusselfiguren und funkelnde Lichterketten reichen bis in den Zuschauersaal. Hoch oben über der Bühne thront das Phantom auf einer beweglichen Plattform.
Die Musik selbst ist für Musicalfans eine angenehme Abendunterhaltung, ohne jedoch an das Niveau von „Phantom der Oper“ heran zu reichen. Insgesamt stehen 37 Darsteller aus 14 verschiedenen Nationen in der Hamburger Inszenierung auf der Bühne.
Das Ende von „Liebe stirbt nie“ ist überraschend und wahrlich kein erwartetes „Happy End“. Also passen Sie auf … wenn Sie zum Schluß Tränen in den Augen haben, dann ist dies absolut gewollt. Alle Mitwirkenden sind trotz des nicht an das Vorgängermusical heranreichenden Niveaus sehr bemüht und engagiert. Standing Ovations sind der verdiente Lohn.